MTA-Auszubildende bekommen jetzt Ausbildungsvergütung
Der Lette Verein startet als bundesweit erste Institution mit der wohl größten Ausbildungsreform, die es für den Beruf Medizinische Technolog:innen für Laboratoriumsanalytik sowie für Radiologie seit Jahrzehnten gibt.
Petra Madyda, Direktorin der Stiftung Lette-Verein: „Wir sind stolz darauf, als erste Institution damit starten zu können, insbesondere, weil diese beiden Berufe im Lette Verein vor über 120 Jahren erfunden wurden und diese von hier aus ein Export-Schlager für die ganze Welt wurden.“
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So starten am 06.02.2023 rund 50 neue auszubildende Personen, die an Kliniken und Krankenhäusern angestellt sind und zugleich im Lette Verein ausgebildet werden. Das ist neu, denn bisher wurden die MTAs vollschulisch im Lette Verein Berlin ausgebildet und gingen während der Ausbildung für Praktika zu den Kooperationspartnern. Diese Veränderung wird durch das neue Gesetz über die Berufe in der medizinischen Technologie | MTBG vorgegeben, das zum 01.01.2023 in Kraft getreten ist. Es sieht außerdem vor, dass die Auszubildenden kein Schulgeld mehr zahlen und nun auch eine Ausbildungsvergütung von bis zu 1200 Euro im dritten Ausbildungsjahr bekommen. Außerdem wurden auch die Berufsbezeichnungen geändert: Medizinisch-Technische Assitstent:innen für Laboratorien heißen nun Medizinische Technolog:innen für Laboratoriumsanalytik und Medizinisch-Technische Assistent:innen für Radiologie werden neu als Medizinische Technolog:innen für Radiologie bezeichnet.
Die Kooperationspartner:
Alexianer-Hedwigskliniken, Charité, DRK-Kliniken, Evangelisches Krankenhaus Hubertus, Evangelisches Waldkrankenhaus, Oberhavel Kliniken, Sana Klinikum Lichtenberg, Unfallkrankenhaus Berlin, Vivantes Krankenhäuser, (Stand: 16.01.2023)
Eine Erfindung des Lette Vereins: der Beruf MTA
1890 gründete der Lette Verein unter der Schirmherrschaft der Kronprinzessin Victoria die Photographische Lehranstalt. 1896, ein Jahr nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen, gab es in der Photographischen Lehranstalt unter Leitung von Marie Kundt den ersten Kurs in Röntgenologie. 1897 nahm die erste Absolventin eine Tätigkeit als Röntgenschwester im Eppendorfer Krankenhaus auf. Zusammen mit Richard Model entwickelte Marie Kundt auch den ersten Kurs in Histologie. 1905 gab es dann die erste Absolventin als Assistentin für Röntgen- und Laboratoriumsarbeiten. Aus diesen Kursen entwickelte sich der Beruf Medizinisch-Technische Assistentin mit seinen beiden Ausrichtungen Labor und Radiologie.