Anna Aicher, Fotografie-Absolventin 2016, wurde auf dem Internationalen Festival Fotografischer Bilder Regensburg mit der Goldmedaille des Deutschen Fotobuchpreises für ihr Buch „LIKE FATHER, LIKE SON“ ausgezeichnet.
Silber ging an: Frauke Joana, Fotografie-Absolventin 2022 für ihr Buch „Urin“
Bronze ging an: Charlotte Hansel, Fotografie-Absolventin 2020 für ihr Buch „Why can’t you globeheads reason?“
Interview mit Anna Aicher:
Um was ging es in der Arbeit „LIKE FATHER, LIKE SON“?
Ich bin in einem kleinen Ort an der deutsch-österreichischen Grenze aufgewachsen. Von dieser Erfahrung sind meine Arbeiten autobiografisch inspiriert. In einer sich ständig wandelnden Gesellschaft untersuche ich alte Traditionen, Rituale und Subkulturen auf dem Land. Nach einem Studienaufenthalt am Lette Verein in Berlin habe ich systematisch begonnen, mich solcher Themen fotografisch anzunehmen.
Zu den Arbeiten gehören die Serie BEATSCHUPPEN, bei denen es um abgelegene Hütten geht, die Jugendliche als Zufluchtsort vor der sozialen Kontrolle des Dorfes nutzen oder um die Serie INSEL, in der ich meine eigene Familie dokumentiere, die eine Jahrhunderte alte Mühle betreibt sowie die Arbeit LIKE FATHER, LIKE SON, in welcher ich verschiedene Brauchtumsgruppen auf dem Land fotografiere.
Wie empfindest Du diese Auszeichnung?
Ich freue mich sehr! Besonders freue ich mich darüber, dass ich die Goldmedaille in der Kategorie „Self-published“ bekommen habe. Für mich war es das erste Mal, dass ich ein Buch in einer größeren Auflage produziert, eigene Texte geschrieben und mich intensiv mit Papier und Drucktechniken auseinandergesetzt habe.
Das Buch ist in Zusammenarbeit mit vielen Menschen entstanden, die mir auch persönlich sehr nahestehen. Darunter Steffi Bauer, Kurt Kaindl, meine eigene Familie und natürlich die Grafikdesignerin Mitzi Gugg.