Der Lette Verein hat drei Nachlässe mit rund 500 Objekten, bei denen es um die Technische Fotografie geht, digitalisiert. In den Nachlässen der Lehrerinnen Renate Borowka und Ilse Körner befinden sich Muster aus dem fachfotografischen und grafischen Unterricht, der Fotografie in den Bereichen Hämatologie, Histologie und Zellbiologie sowie der Metallographie aus der Zeit zwischen 1908 und 1980.
Hinzu kommt ein großer Teil der nachgelassenen Sammlung metallographischer Schliffe und Bilder vom Eisen-Forschungsinstitut Hennigsdorf. Die Sammlung wurde vom Lette Verein aufgenommen und hier als Anschauungsmaterial für die Ausbildung genutzt. Diese Nachlässe machen den Zusammenhang zwischen Zeichenkunst, Fotografie und fotografisch-optischen Methoden deutlich und sind somit Dokumente der Technikgeschichte sowie der Geschichte bildgebender Verfahren. Außerdem spiegeln sie die Ausbildungsgeschichte von besonderen Berufen wider. Dazu gehören die Berufe Medizinisch-technische Assistentin, Metallographin sowie der Beruf der wissenschaftlichen Fotografin, die allesamt als reine Frauenberufe im Lette Verein entstanden sind. Anhand der Objekte kann Berlin als Industriestandort, als Ausbildungsstadt und als wichtiger Ort der wirtschaftlichen Frauenemanzipation sichtbar gemacht werden. Die Digitalisierung sowie das Erschließen und das Restaurieren dieser Nachlässe ermöglicht es, sie der Öffentlichkeit in der Deutschen digitalen Bibliothek zugänglich zu machen.
Offizielle Pressemitteilung: „Frauen_und_Technik!“
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